9. Kinzigman Langenselbold: Vorjahressieg eindrucksvoll wiederholt
Von Michael Heil
Der Kinzigman am Langenselbolder See entwickelt sich allmählich zum Seriensieger in puncto gutes Wetter. Streckensprecher und Mitveranstalter Moritz Martin hatte entsprechend gute Laune. „Ich glaube, wir haben einen Vertrag mit Petrus.“ Und diese Vorzeichen nutzte einmal mehr Topfavorit Vincent Größer vom Triathlon-Team Gießen aus. Der Sieger von 2017 und 2018 war auch gestern Gewinner des Kinzigman in einer Zeit von 0:56,11 Stunden.
Bei den Frauen gewann erneut die Team-Weltmeisterin von 2013, Dana Wagner, vom Team Bad Orb. Die Bundesliga-Starterin aus der Kurstadt dominierte in 1:04,24 Stunden vor Stefanie Tänzler (Michelstadt).
Unschön für die Zuschauer: Nach der Verkündung der Gewinner kam es nachträglich zu Ergebnis-Berichtigungen. So rutschte später Thomas Ott auf Platz zwei und verdrängte Scott Marc McClymont und Michael Lik (Team Bad Orb) auf die Plätze drei und vier. Bei den Frauen verdrängte Dana Wagner nachträglich Annika Rahner und Laura Martin vom Treppchen.
Bei den Staffeln siegte der TV Schwindbräu Schweinheim (1:05,50 Stunden) vor Blandamura und Überschnallknall Mittelbuchen.
Punkt zehn Uhr war der Startschuss am See bei herrlichem Wetter erfolgt. Hobby- und Leistungssportler trafen sich zum Triathlonfest über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Männersieger Größer kam zwar nicht als Erster aus dem Wasser, zog dann aber ab dem Radfahren sein Pensum wie ein Uhrwerk durch. „Der Kinzigman ist für mich ja fast schon ein Heimrennen. Ich habe nur gute Erinnerungen, das Publikum motiviert zudem sehr stark. Allerdings war die Laufstrecke nicht einfach.“
Das bestätigte auch die Viertplatzierte bei den Frauen, Laura Martin, vom heimischen ADAC Triathlon-Club Main-Kinzig: „Die Laufstrecke war schwierig. Wenn man direkt vom Fahrrad auf so einen welligen Untergrund muss, ist das gewöhnungsbedürftig.“ Der beste Mann aus der Region, Michael Lik, wollte eigentlich mehr. „Ganz ehrlich, eigentlich wollte ich hier gewinnen. Aber ich bin jetzt Ü 40, da muss ich dem Alter Tribut zollen. Beim Sprint komme ich nicht mehr ganz nach vorne. Dennoch bin ich zufrieden mit meiner Leistung.“
Aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Woche stand die Strecke lange komplett unter Wasser. Der Veranstalter musste eine Alternative finden. So wurden die viermal 1,25 Kilometer auf dem Strandbadgelände abgesteckt. Perfekt für die Zuschauer, der Wiesenuntergrund hatte jedoch seine Tücken. Da die Veranstaltung auch erstmals als Hessenmeisterschaft im Sprint-Triathlon ausgerichtet wurde, standen am Ende Vincent Größer und Dana Wagner als Hessenmeister 2019 in dieser Disziplin fest.
Die Zuschauer zollten aber auch den Hobbysportlern Respekt, die bei diesem Jedermann-Triathlon bis zum letzten Schweißtropfen kämpften. Oft waren die Familien an den Strecken und feuerten kräftig mit an. Mehr Ergebnisse gibt es im Internet unter live-results.de und maxx-timing.de.
Der Massenstart in Langenselbold. FOTOS: HEIL
Vincent Größer holte sich erneut den Gesamtsieg in Langenselbold.
Scott Marc McClymont kam als Erster aus dem Wasser und wurde letztlich Dritter.
Laura Martin (rechts) vom Triathlon-Club Main Kinzig war beste lokale Starterin.
Triathlon-Urgestein Adi Kohr aus Bad Orb machte Tempo in der Wechselzone.